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Almtal Ödseeplatte

Almtal Ödseeplatte
Nach der Südkante am Frauenkopf gab es wetterbedingt einen kulturellen Ausflug nach Salzburg, bevor dann wieder das Klettermaterial zum Einsatz kam. Chris, sein Sohn Thomas und ich fuhren ins malerische und abgeschottete Almtal, wo ein gemäss Führerliteratur interessanter Klettergarten auf uns wartete. Der Zustieg am malerischen Ödsee vorbei sorgte schon für gute Stimmung. Die letzten Meter zur Wand hoch mussten allerdings erarbeitet werden.

Nun standen wir unter dem Felsen und gewahrten zwei Fixseile. Scheinbar ist eine Sanierung im Gange, sonstige Kletterspuren waren aber absolut nicht ersichtlich. Die Wand sieht auf den ersten Blick wenig verlockend aus, einen Versuch wollten wir zumindest wagen. Die Route "Halb so wild", gemäss Skizze eine 5b, schien uns der ideale Start zu sein. Bereits im unteren Teil verlangte die geneigte Platte aber konzentriertes Stehen. Weiter oben, im steileren Abschnitt, kamen unerwartet ein paar fordernde Züge und knifflige Austeher hinzu. Hmm, das war jetzt aber alles andere als einfach.

Der ungewohnt kompakte Fels und die runden Tritte und Griffe waren echt gewöhnungsbedürftig. Von Route zu Route lief es aber besser. Weiter rechts waren in der Folge dann auch die schöneren Linien zu finden.

Viel Spass machte auch "Das Tal der Hopfenkönige", deren zwei Längen problemlos zusammen gehängt werden können. Hier war es zwar steiler, aber auch deutlich griffiger und die Kletterzüge sehr variantenreich.

Weniger lohnend erschienen uns dann die Rouren rechts aussen. Die Vegetation und das zweifelhafte Gestein machten hier nicht wirklich Spass. Das ruhige Tal und die mehr und mehr durckblickende Sonne sorgten aber für einen gewichtigen Ausgleich. Und Bier hatten wir ja schliesslich dank Chris auch dabei...
Am späteren Nachmittag hatten wir die scheinbar lohnendsten Routen im Sack und machten uns auf den Abstieg durch den idyllischen Wald, der mitunter an Skandinavien erinnerte.

Das Klettergebiet am Ödsee ist nicht wirklich der Hit, kann aber bei unsicherem Wetter eine gute Alternative sein. Die Lage und das abgeschiedene Tal sind sicher Pluspunkte, ebenso die Absicherung. Der Fels vermag aber nicht vollends zu überzeugen, bietet aber ein ausgezeichnetes Trainingsrevier für die Stehtechnik. Spass hatten wir auf jeden Fall und die Müdigkeit kam iregndwann auch. Ab nach Hause, wo gekühltes Zipfer-Bier wartete.