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Stately Pleasure Dome

Stately Pleasure Dome
„West Country“ 5.7, 4 SL
“Hermaphrodite Flake” 5.4, 2 SL
“The Boltway” 5.10b, 2 SL
“Great White Book”, 5.6R, 5 SL
“South Crack” 5.8R, 6 SL

Heute waren wir das erste Mal in den Tuolomne Meadows und kletterten über dem zauberhaften Lake Tenaya am Stately Pleasure Dome.

Der grosse Klassiker an diesem sehr leicht erreichbaren Felsbuckel ist „Great White Book“. Sie führt, wie der Name vermuten lässt, in schneeweissem Granit durch eine riesige Verschneidung. Wie bei vielen klassischen und hoch gerühmten Routen sieht die Realität oft anders aus.

Die Kletterei ist eintönig, oft mühsam und verglichen mit der benachbarten „South Crack“ auch nicht überaus lohnend. Zudem braucht der Vorsteiger sehr, sehr gute Nerven, lässt sich doch die grosse Schuppe der zweiten Seillänge nicht absichern. Vierzig Meter vollste Konzentration oder man zerschellt auf den messerscharfen Blöcken am Fuss der Schuppe.

Richi zog diesen Runout“ sauber durch, während wir am Stand unten Blut schwitzten. Während unseren restlichen Ferien sahen wir auch keine andere Seilschaft mehr in dieser Route. Wen wundert das?

Links der markanten Riesenverschneidung warten jedoch genug lohnende Routen auf potentielle Wiederholer. Die grosse, scheinbar nur angelehnte Platte der „Hermaphrodite Flake“ findet im „The Boltway“ eine plattige Fortsetzung, die auch gut abgesichert ist. Die zweite Seillänge von „West Country“ fordert beherztes Piazzen und ist mit 5.7 sicher nicht überwertet.

Wie bereits erwähnt, ist der „South Crack“ die lohnendste Linie am Stately Pleausure Dome. Sie verlangt aber nach den ersten drei Seillängen schönster Risskletterei ein furchtloses Davonklettern auf ungesicherten und steilen Platten. Auch dies ist wohl nicht jedermanns Sache...

Von allen Domes in den Weiten der Tuolomne Meadows ist der Stately Pleausure Dome der am schnellsten Erreichbare. Er liegt direktüber dem malerischen Lake Tenaya, vermag den anderen Felsbuckeln in Punkto Qualität der Kletterei aber nicht das Wasser zu reichen.

Nach mehr als zwanzig Seillängen hatten wir schliesslich genug und erfrischten uns im Lake Tenaya...