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Rynächtpfeiler

Klettergarten "Rynächtpfeiler", 11 Routen zwischen 5c - 6c
Die Rynächtfluh, eine mächtige, bis zu 300 Meter hohe Kalkwand, direkt über der Kantonsstrasse zwischen Schattdorf und Erstfeld gelegen, hat schon immer die Augen zahlreicher Kletterer auf sich gezogen. Der Fels ist nicht überall fest, bietet aber zum Teil geniale Sektoren wie das "Acherli" oder den "Ölscheich", die unter dem kletternden Volk beliebt sind und auch eine Hülle an genialen Routen bieten.

Ein weiterer Klettergarten ist der "Stei", an dem schon seit Jahrzehnten intensiv geklettert wurde. Da das bestehende Material zum Teil schon recht alt war, geriet dieser Ort etwas in Vergessenheit. Vor ein paar Jahren habe ich dann alle Routen (ein knappes Dutzend zwischen 5c bis 7b) mit Longlife-Bohrhaken saniert und ein paar weitere Linien dazugebohrt.

Nun wird wieder rege an diesem freistehenden Stein geklettert, obwohl die sehr nahe Strasse etwas störend wirkt und ein paar Griffe und Tritte schon deutliche Kletterspuren aufweisen. Der Zugang erfolgt in wenigen Minuten von der kleinen Stichstrasse, die unmittelbar vor der neuen NEAT-Unterführung (von Schattdorf kommend) abzweigt.

Letztes Jahr haben nun drei fleissige Urner ein weiteres Juwel entdeckt. Nach intensiven und arbeitsaufwändigen Vorbereitungen (Efeu abräumen, Bäume fällen, Fels putzen, Bohrhaken setzen und Zugangsweg freipickeln) warten nun ein knappes Dutzend Routen zwischen 5c und 6c auf Wiederholer.

Der Fels ist steil, aber erstaunlich griffig und bietet dem Kletterer ein breites Bewegungsspektrum. Die Absicherung ist perfekt und genau am richtigen Ort gebohrt. Noch etwas gewöhnungsbedürftig ist der zum Teil noch etwas splitterige Fels und ab und zu etwas von den Putzarbeiten liegen gebliebener Dreck auf den grösseren Querbändern.

Mit jedem Durchstieg wird dieses Problem aber kleiner und am Fels werden irgendwann nur noch die wirklich festen Griffe und Tritte kleben. Aus diesem Grund empfiehlt sich auch ein Helm für den Sichernden, da ab und zu ein kleiner Stein den Weg in die Tiefe findet.

Wenn man den ersten Stand nicht benutzt und die zwei Seillängen zusammenhängt, reicht ein 70 Meter Seil gerade so knapp. Im rechten Wandteil sind die Routen auf den ersten Metern athletisch und führen dann im ober Teil durch schön strukturierten Fels. Links sind die Linien steiler und weisen zum Teil richtige Henkel auf, so dass fast ein Hallenkletter-Feeling aufkommt.

An zwei Abenden durfte ich mit Richi und Patrick alle Routen klettern, was echt Spass machte. Am zweiten Abend gesellte sich noch Martin, ein ehemaliger Arbeitskollege und einer der drei Erschliesser hinzu, was natürlich für ein freudiges Hallo sorgte. Vielen Dank für die grosse Arbeit und den Idealismus zugunsten der Kletterer. An Patrick und Richi ebenfalls ein herzliches Merci für die zwei gelungen Kletterabende!

Der Zugang zum Klettergarten "Rynächtpfeiler" erfolgt von dem kleinen Parkplatz beim Stacheldraht-Lager der Armee in wenigen Minuten auf einem frisch erstellten Weglein. Vom Parkplatz erkennt man schon sehr gut die blinkenden Bohrhaken. Am Einstieg findet man in der Blechbüchse ein Wandbuch und das Topo des Klettergartens.