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Russo

Russo
Ganz hinten im Valle Onsernone liegt das malerische Dörfchen Russo. In wenigen Minuten Fussmarsch erreicht man den oberhalb der Häuser gelegenen Fels, der eine grosse Auswahl athletischer Kletterei bietet. Die drei Sektoren liegen in einem idyllischen Kastanienwald und bieten am Einstieg dank der alten Grasterrassen ebene Flächen, die einen Aufenthalt sehr angenehm machen.

Verschneidungen und Piazrisse, Dächer und kraftraubende Überhänge, glatte Platten und scharfe Kanten - an Vielseitigkeit mangelt es diesem Gebiet ganz sicher nicht. Dank einer zusätzlichen Erschliessung stehen nun auch vermehrt Routen im Bereich 6a bis 6c im Angebot. Wer es gerne extrem mag, kann sich bis zum Level 8b so richtig austoben.

Ist die lange Anfahrt durch das kurvenreiche Valle Onsernone mit seinen schmalen Dorfstrassen endlich geschafft, kann man den ganzen Tag ausgiebig den fantastischen Gneis geniessen und die Muskulatur strapazieren. Dank den tiefen Temperaturen am unteren Bereich der Komfortzone herrschte bei unserem Ausflug sehr guter Grip, obwohl einige Risse zu Beginn noch leicht feucht waren. Der dunkle Fels kann bei starker Sonneneinstrahlung sehr schnell warm werden, was die Kletterei sicher nicht einfacher macht.

Im Sektor "Cabernet Sauvignon" findet man auch Mehrseillängen-Routen, die allerdings ein solides 7a als Grundlage verlangen. Eindrücklich sind die grossen Überhänge im mittleren Sektor "Macaco", die auch die eingangs erwähnten Extremklassiker beheimaten. Rechts der Überhänge bieten sich geniale, bis zu 30 Meter lange und faszinierend strukturierte Linien im Bereich 6a bis 7b geradezu an. Der letzte Sektor "Polvere di stram" liegt etwas abseits und bietet knapp 10 kürzere Routen bis 7a.

Ein Besuch in Russo lohnt sich also bestimmt und sorgt hoffentlich - wie bei uns - für ausgezeichnete Laune und müde Arme. Besten Dank an Elly für die Geduld beim Sichern!